WiYou.de - Ausgabe 01/2024

Berufe in der Industrie 14 Olivia hat erst vor wenigen Monaten ihre Ausbildung zur Maschinen- und Anlagenführerin (MAF) beimAutomobilzulieferer Emitec Technologies in Hörselbach-Hainich begonnen. „Ich hatte am Anfang keine richtige Vorstellung davon, was man da genau macht. Aber tatsächlich ist man in vielen Bereichen tätig“, sagt die 18-Jährige. MAF richten in der Fertigung die Anlagen ein und rüsten sie um, wenn die Anlage etwas anderes machen soll. Außerdem warten sie die Maschinen und sind auch für kleinere Instandhaltung verantwortlich. In den letzten Monaten sei sie in der Endkontrolle eingesetzt gewesen, sagt sie. Dort habe sie zum Beispiel am Ofen Teile herauf- und wieder heruntergetragen. „Es ist schon körperlich anstrengend. Man merkt am Abend, wenn man acht Stunden gestanden hat und auch die Teile wiegen natürlich was. Aber ich bin ehrlich: Wenn ich zuhause mit Muskelkater sitze, ist das das beste Gefühl!“ Ab dem zweiten Lehrjahr ist sie mehr im Betrieb und lernt dort nach und nach jede Anlage kennen. Drehen, Fräsen, Bohren will gelernt sein Das erste Lehrjahr ist in vielen technischen Berufen von der Berufsschule und überbetrieblichen Lehrgängen geprägt. So ist das auch bei den MAF. Da Olivia den Beruf mit dem Schwerpunkt auf Metall- und Kunststofftechnik lernt, muss sie auch die manuelle und technische Metallbearbeitung erlernen. So hat sie als Erstes anhand eines Bauplans einen Hammer und später eine Eisenbahn hergestellt, wodurch sie Feilen und Bohren gelernt hat. „Bohren kannte ich ja schon von der Schule. Da haben wir es zwar mit Holz gemacht, aber im Grunde ist das ja das Gleiche“, erzählt Olivia. Ohne sie geht in der Produktion nichts: die Maschinen- und Anlagenführer. Die Maschinen würden nicht anlaufen. Niemand würde sie umrüsten. Und keiner würde die fertigen Produkte überprüfen. Produktions- profis amWerk Maschinen- und Anlagen- führer (m/w/d)

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